Psychotherapie

Psychotherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Anders als bei manch anderen Heilverfahren handelt sich bei Psychotherapie um Hilfe zur Selbsthilfe, das bedeutet, dass Sie im Laufe des therapeutischen Prozesses ausreichend Wissen und diverse Techniken für einen eigenverantwortlichen Umgang mit Symptomen und Problemen erlernen werden. Voraussetzung für das gemeinsame Arbeiten ist eine vertrauensvolle und stabile Beziehung zwischen Therapeut und PatientIn, die von Wertschätzung und Empathie geprägt ist.

In einem Erstgespräch werde ich zunächst über meine verhaltenstherapeutische Vorgehensweise und die Rahmenbedingungen aufklären. Nach einer ausführlichen Erhebung Ihrer Problematik bzw. der Symptome erfolgt die gemeinsame Klärung über das Vorgehen. Wie lange eine Psychotherapie dauert, lässt sich nicht immer gut vorhersagen, da dies vom ganz individuellen Problem und Anliegen abhängt.

Ich arbeite verhaltenstherapeutisch, das bedeutet, mein Vorgehen ist zielgeleitet, lösungs- und handlungsorientiert. Neben ausführlicher Wissensvermittlung über Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung psychischer Erkrankungen bedient sich die Verhaltenstherapie vor Allem vieler praktischer Methoden, wie zum Beispiel Entspannungsübungen, Emotionsbewältigungstechniken, Konfrontationsübungen, Rollenspiele oder Selbstinstruktionstechniken. Ich persönliche arbeite außerdem sehr gerne mit achtsamkeitsbasierten Techniken. "Achtsamkeit ist von Augenblick zu Augenblick gegenwärtiges, nicht urteilendes Gewahrsein, kultiviert dadurch, dass wir aufmerksam sind" (Jon Kabat-Zinn).

 


Wann ist eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll?

  • Erstmalige oder wiederkehrende Depressionen mit Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, vermindertem Selbstwert, Grübeln, Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen und Antriebs- bzw. Interessenlosigkeit bis hin zu Suizidgedanken
  • Starke Ängste in bestimmten Situationen (z.B. Höhe, soziale Situationen, Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel, Tiere, ständige Sorgen), die bereits den Alltag und die Lebensqualität einschränken (Sie trauen sich z.B. nicht mehr Auto zu fahren)
  • Regelmäßige Panikattacken mit Herzrasen, Angst zu sterben, Gefühlen von Atemnot und Beklemmung im Brustbereich, Schwitzen und Fluchttendenz
  • Schwierigkeiten im Umgang mit einer traumatischen Erfahrung (Unfall, Gewalt, negative Kindheitserlebnisse) mit wiederkehrenden Bildern/Wiedererleben ("flashbacks"), ständiger Anspannung, Schreckhaftigkeit und Schlafstörungen
  • Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, d.h. ständig sich aufdrängende, teilweise ritualisierte Gedanken und Handlungen, denen Sie sich nicht widersetzen können (Kontrollzwang, Putzzwang, Zählzwang, etc.)
  • Essstörungen, sei es Magersucht oder Essattacken mit oder ohne Erbrechen
  • Chronische Schmerzen oder ständig wechselnde körperliche Beschwerden, für die nach mehrfachen Untersuchungen keine oder nur eine unzureichende medizinische Erklärung gefunden werden konnte
  • Abhängigkeiten oder zu hoher Konsum von Substanzen, wie Alkohol oder Drogen, jedoch auch Spielsucht
  • Selbstverletzungen
  • Schwierigkeiten, zwischenmenschliche Beziehung aufzubauen oder zu erhalten
  • Störungen der Identität, starke Selbstwertdefizite bereits seit dem Jugend- oder frühen Erwachsenenalter